Inklusion und Integration Die Rolle der Caritas in der sozialen Arbeit
Hierzu engagiert sie sich in den unterschiedlichsten Bereichen. Von der Migrationsberatung über Sozialpädagogische Familienhilfe bis zu ihrem unermüdlichen Einsatz in der Pflege - die Caritas setzt sich für das Wohlergehen der Menschen ein, denen das Schicksal Steine in den Weg gelegt hat.
Das Grundverständnis von Inklusion und Integration bei der Caritas
Inklusion und Integration sind zentrale Begriffe im sozialen Sektor, die das Engagement der Caritas charakterisieren. Inklusion bezieht sich auf die Bemühungen, allen Menschen, unabhängig von ihrer Herkunft, Behinderung oder sozialen Lage, gleiche Teilhabemöglichkeiten in der Gesellschaft zu bieten. Integration hingegen fokussiert auf die Eingliederung von Individuen und Gruppen in die Gesellschaft, besonders von Menschen mit Migrationshintergrund, und zielt darauf ab, gleiche Chancen und aktive Teilnahme zu fördern.
Beide Konzepte werden von der Caritas durch ihre breit gefächerte soziale Arbeit maßgeblich gefördert. Die Caritas-Integrationsagentur NRW in Jülich ist ein leuchtendes Beispiel für die praktische Umsetzung dieser Konzepte. Sie fördert den gesellschaftlichen Zusammenhalt durch vielfältige Maßnahmen, die darauf ausgerichtet sind, Menschen verschiedener Herkunft erfolgreich in die Gemeinschaft zu integrieren. Mit ihrer interkulturellen Expertise bietet die Agentur Beratung, initiiert Projekte und fördert die Vernetzung, um eine inklusive Gesellschaft in Jülich und den umliegenden Gemeinden zu unterstützen.
Die Caritas-Integrationsagentur setzt sich insbesondere für die interkulturelle Öffnung sozialer Dienste und Einrichtungen ein, fördert die interkulturelle und interreligiöse Kompetenz und Verständigung und engagiert sich in der Antidiskriminierungsarbeit. Sie unterstützt auch das bürgerschaftliche Engagement von und für Menschen mit Zuwanderungsgeschichte und arbeitet eng mit lokalen Migrantenorganisationen zusammen. Sie trägt dazu bei, Einrichtungen und Institutionen zu befähigen, zugewanderte Menschen angemessen zu informieren und zu versorgen, fördert die Eigeninitiative von Migrantenorganisationen und hilft, Herausforderungen im Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft zu meistern. Darüber hinaus entwickelt sie Projekte zur Förderung interkultureller Kompetenz, unterstützt freiwilliges Engagement im Integrationsbereich und bietet spezielle Bildungs- und Gruppenangebote an. Dies alles geschieht in enger Kooperation mit vielfältigen sozialen Akteuren, mit dem Ziel, ein friedliches und partnerschaftliches Zusammenleben zu fördern.
Ein ebenso erwähnenswertes Beispiel ist der Teilhabeladen "Jedermann" in Kreuzau. Dieser Secondhand-Laden bietet psychisch kranken Menschen ein ehrenamtliches Betätigungsfeld und möchte zu Integration und Dialog im Sozialraum beitragen.
Inklusion und Integration in der Pflege
Inklusion und Integration spielen auch in der Pflege eine entscheidende Rolle, um sicherzustellen, dass alle Patientinnen und Patienten unabhängig von ihrer Herkunft, ihren körperlichen oder geistigen Einschränkungen sowie sozialen Unterschieden die bestmögliche Versorgung erhalten. In der Pflege bedeutet Inklusion speziell, dass die Bedürfnisse jedes Einzelnen erkannt und respektiert werden und dass individuelle Pflegepläne erstellt werden, die auf die spezifischen Anforderungen jeder Person zugeschnitten sind. Integration in der Pflege umfasst die Bemühungen, allen Patienten, insbesondere jenen mit Migrationshintergrund oder solchen, die sozial benachteiligt sind, den Zugang zu Pflegediensten zu erleichtern und ihre aktive Beteiligung an Entscheidungen, die ihre Gesundheit betreffen, zu fördern.
Diese Prinzipien erstrecken sich jedoch nicht nur auf die Patientenversorgung, sondern sind auch entscheidend für die Arbeitsumgebung der Pflegekräfte selbst. In einem inklusiven Arbeitsumfeld werden die vielfältigen Hintergründe und Bedürfnisse der Pflegekräfte anerkannt und respektiert, unabhängig von ihrer Herkunft, Kultur, Religion oder persönlichen Einschränkungen. Dies trägt maßgeblich zu einem positiven Arbeitsklima bei und stärkt die Teamdynamik sowie die Qualität der Patientenversorgung.
Inklusion im Beruf - Initiativen der Caritas
Die Caritas engagiert sich bei ihrer sozialen Arbeit auch für mehr Inklusion im Beruf. Ein Job mit Inklusion bedeutet nicht nur, dass eine Fachkraft für Inklusion mit entsprechenden Aufgaben betraut wird. Ziel ist es, einen inklusiven Arbeitsmarkt zu etablieren. Menschen mit Behinderung soll ein leichterer Zugang zu einem Arbeitsplatz möglich sein. Mit dem Modellprojekt IBIS (Integration von Menschen mit Behinderung in die Gesundheits- und Sozialwirtschaft) entstand zum Beispiel eine Initiative des Diözesan-Caritasverbands für das Erzbistum Köln. Durch die Schaffung neuer Arbeits- und Ausbildungsmöglichkeiten in den regulären Caritas-Einrichtungen wollte IBIS die berufliche Teilhabe von Menschen mit Behinderungen fördern und zu einem inklusiveren Arbeitsumfeld in der Caritas beitragen.
Die Caritas ist darüber hinaus bemüht, mehr interkulturelle Offenheit und Wertschätzung für Migranten und vor allem auch für ausländische Pflegekräfte zu schaffen. Berufsbilder, die in der Inklusion Arbeit eine wichtige Rolle einnehmen, sind zum Beispiel die Fachkraft für interkulturelle Öffnung, die Fachkraft für Inklusion und die Fachkraft für Integration.
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