Vom Pflegehelfer zur Pflegefachkraft – Karriere in der Pflege
So können Sie mit der zusätzlichen Qualifizierung wertvolle Kenntnisse und Fähigkeiten erwerben, die es Ihnen erlauben, eine große Vielfalt von Aufgaben zu übernehmen, die Ihnen als Pflegehelfer oder -helferin verwehrt bleiben. Als Pflegefachkraft können Sie Patienten und Patientinnen eine deutlich bessere Pflege bieten und erzielen darüber hinaus für sich selbst ein deutlich höheres Gehalt. Da Sie mehr Verantwortung übernehmen und intensiver in medizinische Abläufe eingebunden werden, kann Ihnen die Tätigkeit als Pflegefachkraft außerdem mehr Selbstwertgefühl und damit mehr Zufriedenheit geben. Nicht zuletzt kann die Weiterbildung zur Pflegefachkraft ein Sprungbrett für eine Karriere sein, die Sie zusätzlich beflügelt. Sie können sich zum Beispiel auf bestimmte Bereiche in der Pflege spezialisieren oder sogar eine Führungsposition anstreben.
Worauf also noch warten?
Pflegehelfer vs. Pflegefachkraft: Aufgaben und Verantwortungen im Vergleich
Sowohl Pflegehelfer als auch Pflegefachkräfte tragen erheblich dazu bei, dass ältere und bedürftige Menschen eine angemessene Pflege erhalten. Beide Berufe sind somit unverzichtbar für das Gesundheitswesen und ergänzen sich in ihren Aufgaben und Tätigkeiten. Die jeweiligen Rollen und Verantwortlichkeiten unterscheiden sich allerdings ebenso wie die Qualifikationen und der berufliche Alltag.
Ausbildung und Qualifikationen
In der Regel haben Pflegehelfer oder Pflegehelferinnen keine staatliche Berufsausbildung absolviert. Notwendige Kompetenzen können durch Lehrgänge oder Fortbildungen erworben werden. Im Gegensatz dazu blicken Pflegefachkräfte auf eine dreijährige fachliche Ausbildung zurück, in der sie sich für die prozessorientierte Pflege von Menschen unterschiedlichen Alters in den verschiedenen Pflegesituationen qualifiziert haben.
Beruflicher Alltag und Verantwortlichkeiten
Die Tätigkeit eines Pflegehelfers besteht im Wesentlichen aus unterstützenden Maßnahmen wie das Verabreichen von Mahlzeiten, der Körperpflege und ähnlichen Aufgaben, mit denen Sie die Pflegefachkräfte entlasten. Medikamente dürfen sie nicht verabreichen und auch keine anderen ärztlich verordneten Aufgaben übernehmen.
Die Kompetenzen der Pflegefachkräfte sind hingegen wesentlich weitreichender. Sie übernehmen einfache medizinische Aufgaben wie die Medikamentengabe und überwachen zum Beispiel Vitalzeichen. Darüber hinaus sind sie für etliche organisatorische Abläufe verantwortlich. Hierzu zählen z. B. die Erhebung von individuellen Pflegebedarfen und die Dokumentation der Entwicklungen in den einzelnen Pflegefällen.
Vom Pflegehelfer zur Pflegefachkraft: Welche Voraussetzungen müssen für die Weiterbildung erfüllt werden?
Es gibt sowohl formale als auch gesundheitliche und persönliche Voraussetzungen, damit eine Weiterbildung von der Pflegehelferin oder vom Pflegehelfer zur Pflegefachkraft absolviert werden kann.
Zu den formalen Voraussetzungen zählen ein Schulabschluss sowie eine abgeschlossene Berufsausbildung. Die generalistische Pflegeausbildung schließt in der Regel nach drei Jahren mit dem Berufsabschluss "Pflegefachfrau" beziehungsweise "Pflegefachmann" ab. Die fachliche Berufsausbildung vermittelt nicht nur das nötige Grundlagenwissen, sondern soll auch garantieren, dass Sie über eine solide Basis verfügen, um sich neue Kenntnisse und Fähigkeiten anzueignen. Häufig ist auch eine ausreichende berufliche Erfahrung erforderlich, die dazu beiträgt, dass bestimmte Themengebiete intensiviert werden können.
Grundsätzlich sollten Sie für eine Tätigkeit in der Pflege körperlich belastbar sein. Viele Patienten bedürfen motorischer Unterstützung oder müssen umgebettet werden. Darüber hinaus sollten Sie Freude daran haben, anderen Menschen zu helfen. Auch dies erfordert nicht selten eine hohe Belastbarkeit - diesmal in psychischer Hinsicht.
Gut zu wissen: Grundsätzlich hängt die Zulassung zur Weiterbildung vom jeweiligen Bildungsträger ab. Auch ein Gespräch mit der Agentur für Arbeit oder dem Jobcenter kann mehr als hilfreich sein.
Der Weg vom Pflegehelfer zur Pflegefachkraft: Die generalistische Pflegeausbildung
Möchten Sie den Weg von der Pflegehelferin oder vom Pflegehelfer zur Pflegefachkraft beschreiten, sollten Sie sie die generalistische Pflegeausbildung absolvieren. Dabei durchlaufen Sie ein innovatives, dreijähriges duales Ausbildungsprogramm, das Theorie und Praxis vereint. In den ersten beiden Jahren erwerben Sie eine breit gefächerte Grundausbildung, die Ihnen Einblicke in alle wesentlichen Bereiche der Pflege - von der Kranken- über die Alten- bis zur Kinderkrankenpflege - bietet. Diese generalistische Basis bereitet Sie zum einen gründlich auf die Anforderungen in allen Versorgungsbereichen, von der Pädiatrie bis zur Geriatrie, vor und erhöht Ihre Einsatzmöglichkeiten im gesamten Pflegesektor. Zum anderen gibt Sie Ihnen auch die Freiheit, sich zunächst nicht spezialisieren zu müssen und vielfältige Erfahrungen zu sammeln.
Der theoretische Unterricht erfolgt an einer staatlichen Schule. Hier werden Themen wie Pflegeprozesse, Pflegediagnostik, aber auch Kommunikation und Beratung behandelt. Die praktische Ausbildung findet in stationären oder ambulanten Pflegeeinrichtungen, wie zum Beispiel der Caritas, oder in Krankenhäusern statt. Dieser Teil der Ausbildung gliedert sich in einen Orientierungseinsatz bei dem Träger, Pflichteinsätze in der akuten Pflege, der ambulanten Pflege und der Langzeitpflege sowie eine Vertiefungsphase.
Nach den ersten beiden Jahren und einer Zwischenprüfung stehen Ihnen zwei Wege offen: Sie können Ihre Ausbildung ohne Spezialisierung fortsetzen und den Abschluss als Pflegefachfrau oder Pflegefachmann erreichen, oder Sie entscheiden sich für eine Spezialisierung - zum Beispiel in der Altenpflege oder Kinderkrankenpflege.
Um eine generalistische Ausbildung zur Pflegefachkraft zu beginnen, benötigen Sie in der Regel einen Realschulabschluss. Unter bestimmten Umständen kann auch ein Hauptschulabschluss ausreichen, sofern Sie zuvor eine Helferausbildung abgeschlossen haben.
Finanzierung und Fördermöglichkeiten für die Weiterbildung zur Pflegefachkraft
Möchten Sie die Weiterbildung vom Pflegehelfer zur Pflegefachkraft durchlaufen, benötigen aber zusätzliche finanzielle Unterstützung, stehen Ihnen verschiedene Möglichkeiten und Förderprogramme zur Verfügung.
Eine davon ist BAföG nach dem Bundesausbildungsgesetz, das zur Hälfte als Zuschuss und zur anderen Hälfte als Darlehen vergeben wird. Wenn Sie sich um ein Stipendium bemühen möchten, sollten Sie sich idealerweise durch besondere Leistungen auszeichnen. Soziales Engagement und andere Kriterien können hier mit einfließen. Bei der Förderdatenbank des Bundes finden Sie einen guten Überblick über mögliche staatliche Förderungen. Weitere Förderprogramme finden Sie zudem bei der DFG, der Deutschen Forschungsgemeinschaft.
Die Arbeit in der Pflege ist eine sehr erfüllende Tätigkeit, die zum eigenen seelischen Wohlbefinden beitragen kann. Anderen Menschen zu helfen, sie zu unterstützen, wenn sie sich in kritischen Lebensphasen befinden, ist eine wundervolle Aufgabe. Wenn auch Sie sich für eine Tätigkeit in diesem Bereich qualifizieren oder eine Weiterbildung zur Pflegefachkraft anstreben möchten, sollten Sie einen Blick in unsere Jobbörse werfen und sich von den vielen Möglichkeiten inspirieren lassen!