Berufsprofil: Pädagogische Fachkraft – ein Beruf mit Zukunft
Die Facetten des Berufs reichen von erzieherischen über pädagogische bis hin zu therapeutischen Aufgaben. Wenn Sie sich eine verantwortungsvolle Tätigkeit wünschen, bei der Sie zum Wohlergehen anderer beitragen können, dann könnte eine Ausbildung oder Umschulung zur pädagogischen Fachkraft eine gute Wahl sein. Sie können aber auch als Quereinsteiger ohne eine spezifische Ausbildung durchstarten.
Was ist eine pädagogische Fachkraft? Aufgaben & Tätigkeiten
Die Bezeichnung pädagogische Fachkraft ist ein Sammelbegriff, der für unterschiedliche Berufe im Bereich der Pädagogik steht. Eine einheitliche Definition dieses Berufes gibt es demnach nicht. Doch was ist eine pädagogische Fachkraft? Als pädagogische Fachkraft werden all diejenigen bezeichnet, die eine Tätigkeit im erzieherischen, pädagogischen oder therapeutischen Bereich ausüben. Durch gezielte Maßnahmen und Angebote unterstützen sie die individuelle Entfaltung jeder Persönlichkeit und legen den Grundstein für lebenslanges Lernen.
Zu den relevanten Berufen zählen zum Beispiel:
- Erzieher und Erzieherinnen
- Lehrer und Lehrerinnen
- Kinderpfleger und Kinderpflegerinnen
- Sozialpädagogen und Sozialpädagoginnen
sowie gegebenenfalls auch Krankenpfleger und Krankenpflegerinnen und Altenpfleger und Altenpflegerinnen.
Somit erklärt sich, warum es keine allgemeingültige Ausbildung zur pädagogischen Fachkraft gibt. Die Ausbildung kann ebenso wie die Tätigkeitsgebiete sehr unterschiedlich sein. Es kann sich z. B. um einen klassischen Ausbildungsberuf handeln oder um einen Beruf, der einen Studienabschluss erfordert.
Bei der Frage „Was ist eine pädagogische Fachkraft?“ denken viele zunächst an die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. In diesem Job können Sie aber auch in der Erwachsenenbildung tätig sein oder in Einrichtungen für ältere, kranke oder behinderte Menschen arbeiten.
Als pädagogische Fachkraft in der Kita oder Kindergarten sind Sie für die Betreuung und Förderung der Kinder zuständig. Zu ihren Aufgaben zählen die frühkindliche und vorschulische Bildung. Im Fokus stehen die emotionale, kognitive und körperliche Entwicklung der Kinder. Mit viel Spaß und Einfühlungsvermögen gilt es die ganzheitlichen Kompetenzen zu fördern. Als Lehrer bzw. Lehrerin rückt die Vermittlung von Wissen in den Vordergrund. Je älter die Schulkinder sind, desto weniger pädagogische Anleitungen sind gefragt, aber dennoch nicht überflüssig. Als Sozialarbeiter oder Sozialarbeiterin arbeiten pädagogische Fachkräfte vorwiegend mit Jugendlichen, die Hilfestellung bei der Bewältigung von Problemen benötigen. In der Erwachsenenbildung und bei Tätigkeiten mit älteren, behinderten oder kranken Menschen geht es häufig um Wissensvermittlung und die Förderung und Erhaltung der kognitiven Fähigkeiten.
Unabhängig davon, in welchem Bereich eine pädagogische Fachkraft arbeitet – sie sollte die emotionale, kognitive und soziale Entwicklung der von ihr betreuten Personen fördern. Sie muss darüber hinaus ihre Beobachtungen und Ergebnisse dokumentieren. Ebenso wichtig ist die Kommunikation mit den Betreuten und deren Angehörigen.
Wie sieht der Arbeitsalltag einer pädagogischen Fachkraft aus?
Je nachdem, für welchen Tätigkeitsbereich man sich als pädagogische Fachkraft entscheidet, kann auch der Arbeitsalltag völlig unterschiedlich sein. Als Erzieher bzw. Erzieherin in einer Kita liegen die Arbeitszeiten in der Regel zwischen 6 Uhr morgens bis 17 Uhr nachmittags. Außer bei besonderen Veranstaltungen bleiben die Abende, das Wochenende und die Feiertage frei. In einer betreuten Einrichtung für Kinder und Jugendliche oder Menschen mit Behinderung, kann hingegen ein Einsatz rund um die Uhr gefragt sein. Auch in der Kranken- und Altenpflege wiederum können sich die Einsatzzeiten im Bereich von 24/7 bewegen. Hier kann es darüber hinaus erforderlich sein, Hausbesuche zu machen.
Ausbildung & Anforderungen: Was muss man für den Beruf als pädagogische Fachkraft mitbringen?
Grundsätzlich gibt es keine einheitliche Ausbildung zur pädagogischen Fachkraft. Das liegt daran, dass der Begriff für eine Vielzahl unterschiedlicher Berufe im pädagogischen Sektor Verwendung findet. Auch der jeweilige Einsatzort kann sich auf die jeweils gültigen Voraussetzungen auswirken.
Wer als Erzieher oder Erzieherin arbeiten möchte, benötigt eine entsprechende Ausbildung. Für eine Tätigkeit in einer Kita oder einem Kindergarten wird zum Beispiel eine Aus- oder Weiterbildung zur staatlich anerkannten Erzieherin, bzw. zum staatlich anerkannten Erzieher erforderlich. Diese dauert in der Regel zwei bis vier Jahre und kann an speziellen Fachschulen, einer Akademie oder einem Berufskolleg absolviert werden.
Wer einen höheren Schulabschluss nachweisen kann, hat die Möglichkeit ein Studium anzustreben. Als Studienfächer bieten sich beispielsweise ein Lehramtsstudium, Sozialwissenschaften, Pädagogik oder Soziale Arbeit an. Mögliche Abschlüsse können unter anderem ein Bachelor oder ein Master sein.
Unabhängig von den schulischen und fachlichen Voraussetzungen sollte eine pädagogische Fachkraft über einige persönlichen Kompetenzen verfügen.
- Eine pädagogische Fachkraft sollte Freude am Umgang mit Menschen haben und empathisch sein.
- Sie sollte psychisch und physisch belastbar sein.
- Kreativität, Spontanität, Flexibilität und Geduld sind in diesem Job ebenfalls wichtig.
- Ein hohes Maß an Kommunikationsfähigkeit ist zwingend erforderlich.
- Ebenso unverzichtbar sind Verantwortungsgefühl, Selbstdisziplin und Zuverlässigkeit.
- Da oftmals eine eigenständige Arbeitsweise erforderlich ist, sollte die Fähigkeit zur Selbstorganisation nicht fehlen.
Pädagogische Fachkraft Quereinstieg: Kann ich auch als pädagogische Fachkraft ohne Ausbildung tätig werden?
Die Umschulung zur pädagogischen Fachkraft ist für Quereinsteiger eine gute Möglichkeit, um in diesem Beruf Fuß zu fassen. Wie bei der Ausbildung zur pädagogischen Fachkraft ist der Ablauf der Umschulung von dem gewählten Tätigkeitsbereich abhängig. Die Lerninhalte umfassen auch hier in der Regel Kinderbetreuung, Psychologie, Pädagogik, Soziales und Erziehung. Absolviert wird die Umschulung als pädagogische Fachkraft in den meisten Fällen an einer Berufsfachschule.
Die Nachfrage nach pädagogischen Fachkräften ist sehr hoch. Eine Umschulung zum Erzieher, zur Erzieherin ist daher ebenso interessant wie die zu einer Tätigkeit in der Altenpflege. Die Dauer der Ausbildung hängt von verschiedenen Faktoren ab. Es kommt auf das Bundesland an, welche individuellen Vorkenntnisse der Auszubildende mitbringt und nicht zuletzt auf den Ausbildungsträger. Wer bereits Erfahrungen im pädagogischen Bereich gesammelt hat, kann sich eventuell über eine Verkürzung der Umschulung freuen. Finanzielle Unterstützung für die Umschulung bieten gegebenenfalls die Agentur für Arbeit, die Rentenversicherung oder Berufsgenossenschaften.
Pädagogische Fachkraft Quereinstieg: Kann ich auch als pädagogische Fachkraft ohne Ausbildung tätig werden?
Die Umschulung zur pädagogischen Fachkraft ist für Quereinsteiger eine gute Möglichkeit, um in diesem Beruf Fuß zu fassen. Wie bei der Ausbildung zur pädagogischen Fachkraft ist der Ablauf der Umschulung von dem gewählten Tätigkeitsbereich abhängig. Die Lerninhalte umfassen auch hier in der Regel Kinderbetreuung, Psychologie, Pädagogik, Soziales und Erziehung. Absolviert wird die Umschulung als pädagogische Fachkraft in den meisten Fällen an einer Berufsfachschule.
Die Nachfrage nach pädagogischen Fachkräften ist sehr hoch. Eine Umschulung zum Erzieher, zur Erzieherin ist daher ebenso interessant wie die zu einer Tätigkeit in der Altenpflege. Die Dauer der Ausbildung hängt von verschiedenen Faktoren ab. Es kommt auf das Bundesland an, welche individuellen Vorkenntnisse der Auszubildende mitbringt und nicht zuletzt auf den Ausbildungsträger. Wer bereits Erfahrungen im pädagogischen Bereich gesammelt hat, kann sich eventuell über eine Verkürzung der Umschulung freuen. Finanzielle Unterstützung für die Umschulung bieten gegebenenfalls die Agentur für Arbeit, die Rentenversicherung oder Berufsgenossenschaften.
Pädagogische Fachkraft ohne Ausbildung – geht das?
Die Frage ist schnell beantwortet – Jein! Tätigkeiten als pädagogische Fachkraft ohne Ausbildung sind im Prinzip nicht zulässig. Da der Begriff pädagogische Fachkraft nicht geschützt ist, kann man jedoch auch als pädagogische Fachkraft ohne Ausbildung agieren – obwohl es sich strenggenommen um eine Tätigkeit als pädagogische Hilfskraft handelt.
Aufgrund des herrschenden Fachkräftemangels sind auch Quereinsteiger ohne formale Ausbildung händeringend gesucht. Denkbar sind hierbei verschiedene Modelle:
- Da wäre zunächst die pädagogische Hilfskraft, die sich in Kindergärten, Krippen und Einrichtungen für Jugendliche engagieren,
- Die pädagogische Fachkraft für die Grundschulkindbetreuung unterstützt die Kinder sowohl bei schulischen als auch bei außerschulischen Aktivitäten.
- Pädagogische Mitarbeiter ohne Ausbildung finden sich zudem in vielen sozialen Einrichtungen. Vom Kindergarten über Jugendheime bis hin zu Betreuungseinrichtungen für Flüchtlinge, in Altenheimen oder der häuslichen Unterstützung von Menschen mit Behinderungen – das Spektrum der Möglichkeiten ist weit gefasst.
Wer als Quereinsteiger einen attraktiveren Verdienst erzielen möchte, sollte langfristig über eine Umschulung zur pädagogischen Fachkraft nachdenken.
Aufstiegs- und Weiterentwicklungsmöglichkeiten als pädagogische Fachkraft
Als pädagogische Fachkraft bieten sich zahlreiche Möglichkeiten zur Weiter- und Fortbildung. Staatliche Erzieherinnen können zum Beispiel ein Montessori-Diplom anstreben, sich in Bereichen wie der Sprachentwicklung, der Inklusion oder dem Kinderschutz weiterbilden oder sich der Medienpädagogik und der Qualitätsentwicklung widmen.
Ob In der Heilpädagogik oder der Erwachsenenbildung – es bieten sich in nahezu jedem pädagogischen Sektor zahlreiche Optionen, interessante Zusatzqualifikationen zu erwerben und sich zeitgleich persönlich weiterzuentwickeln.
Egal, ob Umschulung, Ausbildung oder Studium – eine Fortbildung wirkt sich eigentlich immer positiv auf das zu erzielende Gehalt aus.
Mindestlohn oder Spitzenverdienst? Wie hoch ist das Gehalt einer pädagogischen Fachkraft?
Der Stundenlohn einer pädagogischen Fachkraft fällt je nach Qualifikation sehr unterschiedlich aus. Das durchschnittliche jährliche Gehalt liegt circa zwischen 25.000 Euro und 66.000 Euro. Wie hoch der Verdienst ist, hängt davon ab, welche Ausbildung man absolviert oder ob man ein Studium abgeschlossen hat. Hinzu kommen Parameter wie der tatsächlich ausgeübte Beruf, der Region, in der man eine Stelle annimmt, dem Arbeitgeber und der eigenen Berufserfahrung bzw. den zusätzlich erworbenen Kompetenzen.
Als pädagogische Fachkraft im öffentlichen Dienst verdient man in der Regel etwas weniger, wie als Angestellter eines privaten Trägers wie z. B. der Caritas.
Lehrer und Lehrerinnen in einer Grundschule erhalten ein monatliches Einstiegsgehalt in Höhe von circa 3.800 Euro – Lehrer und Lehrerinnen an einer Realschule oder einem Gymnasium können mit einem deutlich höheren Stundenlohn rechnen. Als Erzieher bzw. Erzieherin in einer Kita liegt der Verdienst bei circa 2.900 Euro. Generell schwankt das monatliche Gehalt zwischen circa 2.300 und 5.500 Euro. Mit wachsender Erfahrung und Qualifikationen im Rahmen von Weiterbildungen lassen sich die Aufstiegschancen und damit das Gehalt deutlich verbessern. Der gesetzliche Mindestlohn für pädagogische Mitarbeiter liegt derzeit bei knapp 18 Euro. Somit bietet auch die Umschulung als pädagogische Fachkraft Quereinsteigern attraktive Perspektiven.
In welchen Einrichtungen arbeiten pädagogische Fachkräfte?
Pädagogische Fachkräfte werden in vielen Bereichen benötigt. Daher erweist sich auch das Spektrum der möglichen Einsatzorte als sehr breit gefächert. Dies sind zum Beispiel:
- Horte, Kinderkrippen, Kindergärten, Kindertagesstätten
- Schulen: Vor-, Grund- und Sonderschulen, weiterführende Schulen
- Jugendzentren, Jugendheime und Freizeiteinrichtungen für Jugendliche
- Krankenhäuser
- Flüchtlingseinrichtungen
- Wohnheime und Tagesstätten für Menschen mit Behinderungen
- Soziale Einrichtungen, z. B. Beratungsstellen oder Familienzentren
- Senioreneinrichtungen: Alten- und Pflegeheime sowie Tagespflegeeinrichtungen
- und viele weitere soziale Einrichtungen
Wie man sieht – die Tätigkeit als pädagogische Fachkraft bietet viele abwechslungsreiche Aspekte. Wenn auch Sie sich für einen Job als pädagogische Fachkraft interessieren, finden Sie in unserer Jobbörse viele interessante Stellenangebote.