Kreuzau. Nach intensiven Umbauarbeiten konnte der regionale Caritasverband am Freitagmittag den Umzug zweier Kreuzauer Institutionen in neue, moderne und deutlich vergrößerte Räume feiern und diese offiziell in einer Feierstunde eröffnen. Schon seit längerer Zeit war der Platz der Caritas-Pflegestation Kreuzau an der bisherigen Adresse in der Friedenau recht beengt. Am neuen Standort, dem ehemaligen Sitz der Firma Voth, haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter viel mehr Platz für ihre Tätigkeiten. "Insbesondere profitieren aber die Besucher und Kunden von der zentralen Lage und dem erweiterten Raumangebot für Pflegeberatung, Schulungen, Seminare und Angehörigenabende" so Fachbereichsleiter Elmar Jendrzey, der die Arbeiten maßgeblich koordinierte. Ebenfalls zog der bekannte Secondhand-Laden "Jedermann" im angrenzenden Gebäudeteil in ein helles, modernes und attraktives Ladenlokal mit separatem Eingang und Parkmöglichkeit vor der Tür. Die neue Adresse für beide Einrichtungen lautet nun Dürener Straße 13. Somit liegen sie zentral und gut sichtbar an der Kreuzauer Durchgangsstraße.
Caritas-Vorstandssprecher Dirk Hucko begrüßte die rund 80 Gäste am Freitag zur feierlichen Eröffnung und Einsegnung. Er erinnerte an die Entwicklung der Caritas-Standorte in Kreuzau über die Jahre und dankte den an Umbau und Umzug Beteiligten, die noch bis zum Morgen an den letzten Details gearbeitet hatten.
Bürgermeister Ingo Eßer betonte die lange und tiefe Verwurzelung der Caritas in der Kommune. "Seit vier Jahrzehnten beraten und unterstützen sie die Menschen hier in Kreuzau und haben meist auch ein konkretes Hilfsangebot parat. Sie sind eine tragende Säule der Wohlfahrtspflege und verlässliche Partner", so Eßer.
Auch für den Secondhand-Laden "Jedermann" berichtete Leiterin Sarah Bücker von einer hohen Akzeptanz durch die Bevölkerung. Mit der neuen Ladeneinrichtung, ermöglicht durch eine Spende der Sparkasse Düren, konnte ein moderneres Ladenlokal geschaffen werden. Die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen wären nun sehr "stolz auf einen ‚richtigen Laden‘", so Bücker. Nach der Eröffnung 2013 sei das Konzept des, auch "Teilhabeladen" genannten, Geschäfts eine kleine Erfolgsgeschichte: Es bietet zum einen Menschen mit psychischen Erkrankungen die Chance sich, gemeinsam mit ihren Kolleginnen, in den Alltag des Charity-Shops ehrenamtlich einzubringen. Zum anderen "bedeuten die kleinen Preise für unsere Kunden, dass sie eben leistbar für Jedermann sind."
Seit nunmehr fast 40 Jahren besteht die Caritas-Pflegestation in Kreuzau, die am 1. Januar 1980 ihre Erstzulassung erhielt. Leiterin Karola Sieger-Schmitz erinnert sich persönlich noch an die ersten Räumlichkeiten in der Teichstraße, in denen sie während ihrer Ausbildungszeit eingesetzt war. Am mittlerweile vierten Kreuzauer Standort freute sie sich nicht nur über die neuen, großzügigen Räume. "Das Funktionieren einer Einrichtung und das Wohlbefinden der Mitarbeiter hängt auch stark damit zusammen, wie gut das Netzwerk der Zusammenarbeit funktioniert." Man fühle sich gut in das Gemeindeleben integriert und in das Versorgungssystem eingebunden. "Die Caritas-Pflegestation wird sich kontinuierlich, mit der erforderlichen Weitsicht, entwickeln!", versprach sie.
Bevor die Gäste sich beim informellen Beisammensein austauschen und die Räume besichtigen konnten, hielt Regionalvikar Norbert Glasmacher eine kurzweilige Andacht und segnete im Anschluss die Gäste der Feier und die Räume der beiden Einrichtungen, die nun offiziell ihrer Bestimmung übergeben sind. Die Pflegestation ist für den Publikumsverkehr wochentags von acht bis zwölf Uhr geöffnet. Der Teilhabeladen Jedermann hat für Verkauf und Spendenabgabe Montag bis Freitag von 10.00 bis 12.30 Uhr sowie Dienstag und Donnerstag nachmittags von 14.00 bis 17.00 Uhr geöffnet.
Musikalisch untermalt wurde die Veranstaltung durch das Duo Aviléz.