Nörvenich. Nach Baubeginn des Umbaus des Alten- und Pflegezentrums Mariahilf, samt Neubau einer angrenzenden Tagespflege in Nörvenich, hat der Baustatus dieser neuen teilstationären Seniorenpflegeeinrichtung des regionalen Caritasverbandes nun den eines Richtfestes erreicht. Am Mittwoch beging man diesen Abschnitt coronabedingt in kleiner Runde mit den Bauleuten. "Auch wenn wir den Anlass derzeit nicht mit zahlreichen Gästen feiern können, wollen wir ihn in einem reduzierten Rahmen und mit einem Fototermin vor Ort würdigen und festhalten", so Caritas-Vorstand Marcus Mauel vor dem Rohbau.
(v.l.) Caritasvorstände Dirk Hucko (Sprecher) und Marcus Mauel mit Koordinator Frank Klamandt, Abteilung Bauen und Liegenschaften und den externen Bauleuten: Fachplaner Dipl. Ing. Jürgen Tamm (DSTR Planungsgesellschaft, Aachen), Architekt Dipl. Ing. Andreas Wolf (soleo GmbH, Düsseldorf) und Polier Rudi Pütz (T&T Bau GmbH, Mechernich)Erik Lehwald
Mit der neuen Tagespflege St. Josef schafft der Caritasverband, zentral in Nörvenich gelegen, seine zehnte Tagespflegeeinrichtung. 16 moderne und natürlich barrierefreie Plätze mit gehobener Ausstattung werden im Ortskern nahe dem Rathaus gebaut. Von einem erfahrenen Team werden die so genannten "Tagesgäste" dann auf einer Gesamtwohnfläche von knapp 300 Quadratmetern betreut. Mit großzügiger Terrasse, Gruppen- und Funktionsräumen und natürlich eigener Küche, ist für das Wohlfühlen der Tagesgäste alles hergerichtet. Das Fachpersonal kümmert sich montags bis freitags tagsüber um seine Besucher. Auch am ersten Samstag des Monats werden die Türen von St. Josef offen stehen. Die Einrichtung entsteht in direkter Nachbarschaft des Alten- und Pflegezentrums Mariahilf, mit Anbindung an dessen große Gartenanlage.
Was ist eigentlich eine Tagespflege?
Eine Ganztagsbetreuung kennt man normalerweise aus dem Zusammenhang mit Kindertagesstätten oder Schulen. Zunehmend werden aber auch Senioren tagsüber fachgerecht betreut. Tagespflegen unterstützen so pflegebedürftige Menschen und deren Angehörige in ihren Wünschen und Bedürfnissen in besonderer Weise: So lange wie möglich soll der Aufenthalt in der vertrauten häuslichen Umgebung ermöglicht werden. "Der Besuch einer Tagespflegeeinrichtung an allen oder nur an ausgewählten Wochentagen bereichert nicht nur den Alltag der meist alten Menschen - auch die pflegenden Angehörigen werden so spürbar entlastet", berichtet Caritas-Vorstandsprecher Dirk Hucko. "Als unerlässlich bezeichnen unsere Tagespflegeteams die vertrauensvolle und enge Zusammenarbeit mit den pflegenden Angehörigen und Betreuern und bekommen viele positive Rückmeldungen von ihnen. Eine Tagespflege entlastet die Familie enorm und ist ein echter Zugewinn für den Alltag der pflegebedürftigen Menschen." Auf Wunsch wird auch die An- und Abreise der Tagesgäste mit dem eigenen Fahrdienst organisiert.
Die Nachfrage nach diesen teilstationären Betreuungseinrichtungen ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Ein multiprofessionelles Team kümmert sich um die Besucher der Tagespflege. Ihnen werden abwechslungsreiche Tagesangebote mit therapeutischen und pflegerischen Leistungen gemacht. Viele Ausflüge und Feste sind Höhepunkte für die Tagesgäste. Die Teilnahme an regionalen kulturellen Veranstaltungen und eine enge Anbindung an lokale Brauchtumsvereine, ermöglichen neue Bereicherungen im Alltag für sie.