Düren/Heimbach. Gleich an zwei Orten holten Diakon Winfried Zeller und diverse Leiterinnen und Leiter von Caritas-Einrichtungen die aufgrund des Infektionsschutzes abgesagten Wallfahrten nach. Vorletzten Freitag zeichneten sie zunächst in Heimbach und danach im Muttergotteshäuschen in Düren die kurzen Andachten auf. "Per Video werden sie dann in die stationären und teilstationären Einrichtungen unseres Caritasverbandes übertragen" erklärt Winfried Zeller die Idee. Beide Videos sind seit heute veröffentlicht.
"Natürlich war unser spirituelles Programm für 2020 anders vorgesehen", so der Diakon, der sich, nach langer leitender Tätigkeit in der Altenpflege des Hauses St. Nikolaus in Düren, seit 2018 im Verband hauptsächlich um die religiösen Grundlagen kümmert. Im Vorjahr erschien das erste ausführliche Programm "Spirituelle Grundlagen", das sich beispielsweise sowohl an Bewohner der Caritas-Alten- und Pflegezentren oder Besucherinnen einer Tagespflege als auch an die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Caritas richtet.
"Ursprünglich waren zwei Wallfahrten im Mai zum Muttergotteshäuschen in Düren mit den Altenheimen und Tagespflegen geplant sowie je eine Wallfahrt im Jubiläumsjahr nach Heimbach im Mai und im Juli", erklärt Caritas-Vorstand Dirk Hucko.
Seit 550 Jahren pilgern Menschen zum Gnadenbild der Schmerzhaften Mutter Gottes, das sich heute in der Wallfahrtskirche St. Salvator in Heimbach befindet. Dort wurde, neben der bisherigen St. Clemenskirche, 1981 der aufwendige Schnitzaltar samt Gnadenbild im Zentrum des Gotteshauses untergebracht. Wallfahrtspfarrer Kurt-Josef Wecker empfing die Delegation und hielt eine kurze Andacht, die er per Video an die Bewohner und Tagesgäste richtete. Für die Caritas-Tagespflegen entzündete die Koordinatorin dieser Pflegeeinrichtungen im Südkreis, Ellen-Hansen-Dichant, stellvertretend eine große Marienkerze.
Im Anschluss fuhr die Delegation weiter nach Düren. Dort traf Michael Schieren, Hausleiter von St. Andreas in Kreuzau, auf seinen Amtskollegen Oliver Solbach, Hausleiter in St. Nikolaus in Düren sowie auf Angelika Nießen, die dort die Tagespflegeeinrichtungen vertrat.
Als im Mittelalter die schwarze Pest wütete, versprachen die Dürener, falls die Pest aufhören würde, an einer Stelle eine Kapelle zu errichten. Dort steht heute das alte Muttergotteshäuschen. Weil die ursprüngliche Kapelle bald zu klein war, wurde 1895 etwa 30 Meter daneben eine größere Kapelle gebaut. Diese wurde im Jahr 2017 nach längerer Sanierungsphase wieder für die Gläubigen geöffnet.
Diakon Zeller richtete ein kurzes Gebet an die Mutter Gottes und überreichte im Anschluss mit Dirk Hucko geweihte Kerzen aus dem Muttergotteshäuschen für die Gläubigen in den Pflegeeinrichtungen.
Auch diese Wallfahrt wurde per Video aufgezeichnet. Mit Unterstützung einer Spende durch den Rotary Club aus Jülich*, hat der Verband professionelles Equipment angeschafft, um Veranstaltungen aller Art aufzeichnen zu können. Auch nach den pandemiebedingten Einschränkungen, werden Videos -
als Livestream oder Aufzeichnung - insbesondere den immobileren Bewohnern in den Pflegeeinrichtungen zugutekommen. Aber auch alle Interessierte oder zeitlich Verhinderte können sie so über den YouTube-Kanal der Caritas Düren-Jülich künftig abrufen.
*(Anm.: Wir berichteten in der Pressemitteilung Nr. 17 vom 28.05.2020)