Kreis Düren. Die Nachfrage in der Kurberatung des Caritasverbandes Düren-Jülich e.V. für Mutter-Kind-, Vater-Kind- und Mütter- bzw. Väter-Kuren ohne ihren Nachwuchs, hat seit den Sommerferien des letzten Jahres deutlich zugenommen. An diesen Dienst kann sich jeder in Familienverantwortung wenden. Um der gestiegenen Nachfrage gerecht zu werden, bilden die Caritasverbände Düren und Aachen ab Oktober gemeinsam erstmals ehrenamtliche Kurlotsen und -lotsinnen aus, die die hauptamtliche Kurberatung ergänzen. Interessierte an diesem Ehrenamt können sich ab sofort an die hiesige Caritas-Kurberatung wenden.
Wer zum Beispiel selbst schon einmal eine solche Vorsorgemaßnahme beantragt und erlebt hat, ist, mit entsprechender Vorbereitung und Begleitung durch die hauptamtliche Mitarbeiterin, gut geeignet, interessierten Müttern und Vätern den Zugang zur Kur zu erleichtern. Aber es gibt auch gute andere Gründe sich in der Beratung zu engagieren: sei es, weil Sie sich für die Entlastung von Eltern einsetzen möchten, weil Sie einen Beitrag dazu leisten möchten, dass Erziehungsarbeit anerkannt wird oder weil Sie auch schon einmal in Belastungssituationen Hilfe erhalten haben. Mit den neuen Kurlotsen sind für die Mütter und Väter auch die Wege zur Beratung kürzer. Geplant sind verschiedene Einsatzstellen im Kreis Düren. In besonderen Situationen wird Kurberaterin Sonja Gysbers-Krause auch weiterhin im Hintergrund zur Verfügung stehen.
Kurberaterin Sonja Gysbers-Krause sucht Ehrenamtliche für ihr neues KurlotsenprojektErik Lehwald
Bisher sieht eine typische, rein hauptamtlich durchgeführte, Beratung so aus: Eltern wenden sich nach vorheriger Terminabsprache an die Kurberatungsstelle in Düren oder in Jülich zu deren Sprechzeiten. Im vertraulichen Gespräch wird geklärt, ob die rechtlichen Voraussetzungen zur Beantragung einer Vorsorge- oder Rehabilitationsmaßnahme (nach §§24 und 41 SGB V) vorliegen. Die Antragsunterlagen werden erläutert und ausgehändigt, die Situation zu Hause wird thematisiert und im Bedarfsfall wird an andere Beratungsstellen weitervermittelt.
In einem zweiten Schritt wird nach den Empfehlungen im ärztlichen Attest und aus den Informationen des ersten Beratungsgespräches das passende Kurhaus für die oder den Erziehungsverantwortliche/n gesucht. Hier wird vorrangig in die Kurhäuser des Müttergenesungswerkes vermittelt.
Das besondere Angebot des Müttergenesungswerkes liegt in der integrierten Versorgung von Eltern und Kindern, das bundesweit einzigartig ist. Es hält ein Gesundheitsnetzwerk bereit, in dem vorbereitende Beratung auf die Maßnahme, stationäre Vorsorge- und Rehabilitationsmaßnahmen - in den vom Müttergenesungswerk anerkannten Kliniken - und wohnortnahe Nachsorgeangebote eng miteinander verzahnt sind. Diese "Therapeutische Kette" soll dazu beitragen, die gesundheitlichen Erfolge langfristig zu sichern.
Interessierte an diesem ehrenamtlichen Arbeitsfeld können sich ab sofort auf der Internetseite des Freiwilligenzentrums Jülich auf www.freiwilligenzentrum-jülich.de oder für den Dürener Raum auf der Homepage des Freiwilligenzentrums Düren unter www.freiwilligenzentrum-dueren.de informieren. Natürlich steht Kurberaterin Sonja Gysbers-Krause auch für Auskünfte unter der Telefonnummer (02421) 481-16 zur Verfügung.
Die Schulung neuer Kurlotsinnen und Kurlotsen beginnt im Oktober:
- 08.10.2018 09.00 Uhr - 12.00 Uhr in der Scheibenstr.16 in Aachen
- 30.10.2018 09.00 Uhr - 12.00 Uhr in der Friedrichstr.11 in Düren
- 19.11.2018 09.00 Uhr - 13.00 Uhr in der Scheibenstr.16 in Aachen
- 11.12.2018 09.00 Uhr - 12.00 Uhr in der Friedrichstr.11 in Düren
Da es sich um ein eine Kooperation mit dem regionalen Caritasverband Aachen handelt, finden die Schulungstermine im Wechsel an den beiden Orten statt. Fahrtkosten können erstattet werden.