Düren/Aachen/Kerkrade. Junge Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der verbandlichen Caritas im Bistum Aachen haben die erste berufsbegleitende Fortbildung für künftige Führungskräfte der Caritas beendet. Für die Fortbildung "In Führung gehen" kooperierten vier regionale Caritasverbände sowie der Diözesancaritasverband. 17 künftige Führungskräfte nahmen teil.
Zum Abschluss der ersten Fortbildung "In Führung gehen" im Bistum Aachen kamen am 30. Mai die 17 Absolventinnen und Absolventen, ihre Vorgesetzten, Mentoren und die Kooperationspartner in der Abtei Rolduc in den Niederlanden zusammen. Durch die Feier führte Dirk Hucko, Sprecher des Vorstandes des Caritasverbandes für die Region Düren-Jülich, und Sprecher der Kooperationspartner des Projektes "In Führung gehen". 2016 hatte das Projekt begonnen. Kooperationspartner waren die regionalen Caritasverbände aus dem Kreis Düren, der Eifel, aus Krefeld und Mönchengladbach sowie der Caritasverband für das Bistum Aachen. Vorbild für diese Fortbildung im Bistum Aachen war das Projekt "In Führung gehen", das sich bereits in der Caritas im Erzbistum Paderborn bewährt hat.
Von einer Investition in die Zukunft sprachen viele der Referenten. Führung sei anspruchsvoller geworden. Mit ein wenig Stolz blickte man zurück auf das Erreichte und diesen erfolgreichen Pilotkurs. In Kürze erfolgt bereits der Startschuss für gleich zwei weitere Kurse, neue Träger sind ebenfalls hinzugekommen. Nach eineinhalb Jahren berufsbegleitender Fortbildung nahmen aus dem Caritasverband Düren-Jülich Silke Schmitz, Eva Salentin, Santana Johannisbauer, Ina Feller und Verena Kick (Foto: Kleine Gruppe, 1. Reihe v.l.) ihre Zertifikate entgegen.
Anja Nikles, Leiterin des Bereichs Theologische Grundlagen und Verbandsarbeit beim Caritasverband für das Bistum Aachen, sagte an die Absolventinnen und Absolventen gerichtet, mit ihnen kämen neue Kompetenzen und neues Wissen in den Verband. "Sie werden künftig an Schnittstellen im Verband mitwirken." Es werde in der Caritas immer mehr auf Kooperation ankommen, die Zugehörigkeit als Wert immer wichtiger. In dem ersten Fortbildungskursus hätten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer neue Kolleginnen und Kollegen, aber auch neue Teile des Verbandes kennengelernt. Aus solchen Bekanntschaften würden die künftigen Netzwerke der Führungskräfte von morgen.
Hans-Georg Liegener, Vorstand des Caritasverbandes für die Region Krefeld, sagte, in der Caritas gehe es nicht um Produkte, sondern um Dienstleistungen durch Menschen an Menschen. Daher sei Caritas Beziehungsarbeit. Dabei komme es wesentlich auf Haltung an und auf die Rückbesinnung auf den Auftrag des Evangeliums. Liegener erinnerte in diesem Zusammenhang an die Ordensregel des Heiligen Benedikt. Sie werde nicht umsonst in vielen Führungsseminaren zitiert.
Gaby Hagmans, Caritasdirektorin in Frankfurt, zeigte sich beeindruckt von dem umfangreichen Fortbildungsprogramm, das die jungen Führungskräfte in den vergangenen eineinhalb Jahren absolviert haben. Sie beglückwünschte die Absolventen und die Veranstalter: "Sie haben in die Zukunft der verbandlichen Caritasarbeit investiert." Caritas sei erfahren im Wandel und erneuerungsfähig und verharre nicht nur in Bewährtem. An die Vorgesetzten der künftigen Führungskräfte gewandt sagte sie: "Bleiben sie an den Themen dran, die ihnen ihre Führungskräfte melden." Und an die Führungskräfte von morgen gewandt sagte die Frankfurter Caritasdirektorin, sie sollten sich bewusst sein, das Caritas Kirche sei und in der Verantwortung stehe, der Kirche von morgen ein Gesicht zu geben. Caritas sei die Zukunft der Kirche, weil sie sehr viele Menschen an wertorientierte Träger binde.
Für launige Zwischenrufe sorgte das Frauenkabarett Krefeld (FKK). Ute Lindemann-Degen und Helga Klingbeil-Weber als rüstige Seniorinnen Lisbeth und Martha fragten sich, wer künftig bei der Caritas noch arbeiten werde, wenn demnächst alle in Führung gingen. Die Absolventinnen und Absolventen bedankten sich auf ihre Weise. Sie hatten ein Märchen umgeschrieben, in dem sie Rückblick hielten auf die vielen neuen Erfahrungen in der Fortbildung. Sie dankten den Mentoren, Dozenten und ihren Arbeitgebern. Und das Märchen endete mit dem Satz: "Und die Moral von der Geschicht': Gehen Sie in Führung oder nicht."
Zum Abschluss überreichten die Vorgesetzten der Absolventinnen und Absolventen den Nachwuchskräften die Zertifikate: Dirk Hucko, Sprecher des Vorstandes des Caritasverbandes für die Region Düren-Jülich, Christoph Siebertz, Fachbereichsleiter Soziale Arbeit beim Caritasverband für die Region Eifel, Hans-Georg Liegener, Vorstand des Caritasverbandes für die Region Krefeld, Frank Polixa, Geschäftsführer des Caritasverbandes .Region Mönchengladbach, Marc Inderfurth, Geschäftsführer der Caritas Lebenswelten GmbH, und Michael Doersch, Geschäftsführer der Caritas Betriebs- und Werkstätten GmbH (CBW).
Text: Christian Heidrich/Erik Lehwald