Düren/Aachen/Bensberg. 28 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der verbandlichen Caritas im Bistum Aachen haben am Dienstag die Kurse 2 und 3 einer berufsbegleitenden Fortbildung für neue und künftige Führungskräfte beendet. Zum Abschluss der zweiten, selbstkonzipierten Fortbildung mit dem Titel "In Führung gehen", kamen am 11. Februar die Absolventinnen und Absolventen, ihre Vorgesetzten und Mentoren im Kardinal Schulte Haus in Bensberg zusammen. Begonnen hatte man gemeinsam vor eineinhalb Jahren im September 2018 in der Abtei Rolduc. In dieser zweizügigen zweiten Runde kooperierten nunmehr fünf regionale Caritasverbände sowie der Diözesancaritasverband Aachen mit drei seiner Tochtergesellschaften.
Durch die Feier führte Dirk Hucko vom Caritasverband für die Region Düren-Jülich und Sprecher der Kooperationspartner von "In Führung gehen". 2016 hatte das Projekt mit einem Pilotkurs begonnen, 2018 startete die zweite Runde gleich mit zwei parallel verlaufenden Kursen. "Das zeigt nicht nur den Zuspruch, den dieser eingeschlagene Weg erfährt. Die Tatsache, dass sich von acht Referenten allein vier aus den Reihen der Caritas neben dem Tagesgeschäft engagieren, unterstreicht auch die besondere Wertschätzung für die Teilnehmer", betonte Hucko, an die Teilnehmer gewandt.
"Auf Ihrem Zertifikat stehen 260 Stunden, die Sie in den verschiedenen Kurselementen, mit ihren Mentoren oder in Peer-Groups gelernt haben - aber vermutlich waren es noch einige mehr" ist sich Hucko sicher. Besonders sind ihm die letztgenannten Aspekte wichtig: "Diese Fortbildung ist nicht nur ein überverbandlicher Lern-, sondern auch ein ‚Netzwerkort‘ für die Caritas und gibt uns einen Ansporn für die Zukunft, noch mehr gemeinsam zu agieren."
Diesen Aspekt griff Festrednerin Eva Welskop-Deffaa, Vorstand Sozial- und Fachpolitik des Deutschen Caritasverbandes aus Freiburg auf, nachdem die beiden Kurse kurz etwas aus ihrer gemeinsamen Zeit präsentiert hatten.
Welskop-Deffaa, auch zuständig für die digitale Agenda des Deutschen Caritasverbandes, zog Parallelen vom Begriff der Schwarmintelligenz auf die Vernetzung der Führungskräfte durch diese Fortbildung. "Aber auch das Konzept der Ortscaritasverbände, dass wir als Caritas subsidiär organisiert sind und vor Ort schauen, was die Menschen brauchen, zeichnet uns aus. Dazu müssen wir auch darauf achten, was der andere Caritasverband macht. Wie im Schwarm braucht dies Vertrauen und Aufmerksamkeit", so die Referentin. Zur sehenden, ‚seismographischen‘ Aufmerksamkeit für die Nöte vor Ort käme aber auch immer die tätige Dimension - sowohl auf der bundespolitischen Ebene, dem Sozialstaat, den der Wohlfahrtsverband seit fast 125 Jahren prägt, als auch besonders auf der lokalen Ebene, wo man sich um den Nächsten kümmere. "Caritas vollzieht sich vor Ort", zitierte Welskop-Deffaa den Gründer des deutschen Caritasverbandes Lorenz Werthmann.
Kooperationspartner bei "In Führung gehen" sind die regionalen Caritasverbände Aachen, Düren-Jülich, Heinsberg, Krefeld und Mönchengladbach sowie der Caritasverband für das Bistum Aachen mit seinen Tochtergesellschaften Caritas Lebenswelten, Caritas Betriebs- und Werkstätten und dem Rheinischen Verein für Katholische Arbeiterkolonien. Vorbild für diese Fortbildung war ein Konzept, das sich bereits in der Caritas im Erzbistum Paderborn bewährt hatte.
Zum Abschluss überreichten die jeweiligen Vorstände, Geschäftsführer und Vorgesetzten der Absolventinnen und Absolventen den Nachwuchskräften die Zertifikate.
Für launige Zwischenrufe sorgte wieder das Frauenkabarett Krefeld (FKK). Ute Lindemann-Degen und Helga Klingbeil-Weber als rüstige Seniorinnen Lisbeth und Martha scannten die Gehirnaktivitäten der Zuhörer mit ihrer Ehegatten-App und gaben nicht ganz ernst gemeinte Tipps aus dem Blickwinkel der zukünftigen Bewohner von Caritas-Altenheimen.
Abschluss der Caritas-Fortbildung für neue und künftige Führungskräfte im Bistum Aachen
14.02.2020
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