Düren. "Eine vollständige Absage unseres speziellen Reiseangebotes mit Begleitung, das Senioren und vor allem Menschen mit Mobilitätseinschränkungen zu Gute kommt, war für uns undenkbar", erinnert sich Silvia Senden an die vergangenen Monate. "Wir sprechen viel mit unseren Reiseteilnehmern und Interessierten und wissen, dass der Wunsch verreisen zu können und auch anderen Menschen - wenn auch mit mehr Abstand - zu begegnen, gerade in dieser Altersgruppe groß ist. Darum haben wir uns früh Gedanken gemacht, wie wir unsere Busreisen so organisieren können, dass sie größtmöglichen Ansteckungsschutz bieten." Zwar wurden auch gebuchte Reisen von einigen Teilnehmern oder auch von der Unterkunft storniert, so entfiel beispielweise das Ziel Bad Waldliesborn, die nächste Reise ans "Zwischenahner Meer" in Niedersachsen soll aber plangemäß vom 5. bis zum 17. Juli stattfinden.
"Vor Ort in den Hotels und für die Busfahrt sind wir bestens vorbereitet und ausgestattet. So ist viel Raum für die 15 Personen in dem großen Reisebus (Anm.: mit 55 Sitzplätzen), um reihenweise Abstände zu wahren, es gibt einen fixen Sitzplan, Desinfektionsspray, Masken oder Visiere und mehr. Begleitet werden die 13 Seniorinnen und Senioren von 2 sehr versierten, ehrenamtlichen Reisebegleiterinnen, die diesmal eine erweiterte "Rundum-sorglos-Betreuung" umsetzen. "Natürlich haben wir die Corona-Lage in Blick und können so auch vor Ort auf sich ändernde Gegebenheiten reagieren", versichert Senden.
Karin und Hans Peters aus Nideggen-Brück nehmen zum erstem Mal an einer Caritas-Reise mit integrierter Begleitung teil. Am Dienstag trafen sie sich zum Vorgespräch im Garten der Caritas-Geschäftsstelle mit der Reisekoordinatorin. Die beiden freuen sich auf neue Eindrücke und vor allem auf neue Kontakte nach der Zeit der Isolation. "Vielleicht lernen wir ja auch ein anderes Paar mit ähnlichen Interessen kennen", freut sich der 79-Jährige. Seit seine Frau auf den Rollator angewiesen ist, ist der Kontakt beispielsweise zu den Wanderfreunden eingeschränkt. "Auch deshalb fahren wir beispielsweise immer mit mindestens zwei Reisebegleitungen", ergänzt Senden. "So kann man vor Ort schauen und das Programm auch auf unterschiedliche Interessen, Bedürfnisse oder Bewegungsmöglichkeiten hin gestalten."
Bei den Caritas-Reisen geht es bewusst etwas ruhiger zu. So wurden auch die Reiseorte des Kataloges ausgewählt und das Programm geplant, was eben auch vor Ort immer wieder angepasst werden kann. "Ein normaler Reiseleiter läuft einfach los und sagt ihnen, sie sollen den Rollator ‚einfach stehen lassen‘", haben Hans Peters und seine Frau Karin schon erlebt. Das trübte die Reisefreude für die 80-Jährige und ihren Mann verständlicherweise erheblich. Daher hat sich das Paar erstmalig für eine spezielle Caritas-Reise entschieden.
"Von den 13 Reiseteilnehmenden bringen ganze 7 einen Rollator nach Bad Zwischenahn mit. Sie sind also in guter Gesellschaft", ermuntert Silvia Senden, die den Reisenden immer für alle Fragen zur Verfügung steht und nach der passenden Lösung sucht. Auch einen Rollstuhl vor Ort für Ausflüge hätte sie organisiert, das lehnte das Paar aber ab. Bei einer anderen, speziell konzipierten Pflegereise der Caritas, würde sich beispielsweise sogar um Pflegedienst oder Artbesuche vor Ort gekümmert.
Interessierte könne sich über das restliche Reiseprogramm des Jahres unter der Telefonnummer 02421 481-55 informieren. Eine der nächsten Reisen führt vom 20. bis zum 31. Juli nach Bad Bocklet, auch Tagesreisen sind noch buchbar. Den aktualisierten Katalog kann man über die Homepage herunterladen, über ihre nächste Caritaseinrichtung oder direkt bei Silvia Senden beziehen.