Düren. Über seine 444. Kundin konnte sich der Hausnotruf der Caritas freuen. Hildegard Müller, Jahrgang 1929, und ihre Familie vertrauen nun auf das neue Hilfesystem in der Wohnung der alleinlebenden Seniorin. Zu diesem besonderen Termin kam der Vorstandssprecher des Caritasverbandes Düren-Jülich, Dirk Hucko, gleich mit, um sich mit der rüstigen 86-Jährigen, ihrer Tochter Brigitte und Karl Kintzel von der Kundenbetreuung über die Vorteile des neuen Systems auszutauschen.
Hildegard Müller freut sich über den ungewöhnlichen Besuch und den Blumenstrauss. Links Karl Kintzel vom Hausnotruf-Team.Lehwald / Caritas
"Meine Tochter hat zwar das Büro im Haus, aber so kann ich im Notfall immer Hilfe holen" erzählt die rüstige Seniorin, die ihren Haushalt noch gut alleine regelt. "Die Reichweite des Funkarmbands haben wir überall im Haus bei der Installation getestet" so Hildegard Müller weiter, die das Sendegerät insbesondere in den Abend- und Nachtzeiten trägt. Tagsüber sehen sich Mutter und Tochter regelmäßig, denn das gemeinsame Mittagessen bereitet Hildegard Müller tagtäglich pünktlich für die beiden zu; Wunschbestellungen inklusive. Grundsätzlich rät die Caritas, den Funksender - erhältlich als Armband oder Kette - durchgängig zu tragen und insbesondere im Bad nicht abzulegen. Dort sind Stürze eine häufige Unfallursache und alle Geräte sind wasserdicht und vertragen Duschen und Bäder.
Stürze zu Hause sind ein häufiger Auslöser sich ein solches System zuzulegen. Die Nummern der Familie sind zwar meist im eigenen Telefon gespeichert, aber im Notfall nützt das mitunter wenig, vor allem, wenn man es in der Wohnung nicht erreichen kann oder die Akkus leer sind. Den Notrufknopf - wahlweise an einer Kette oder an einem Armband - trägt man im Normalfall am Körper, die Batterie hält mehrere Jahre und wird rechtzeitig automatisch vom Caritas-Hausnotrufteam ausgetauscht. Das gibt den Betroffen aber auch den Angehörigen Sicherheit, dass immer schnell die richtige Hilfe einfach und zuverlässig gerufen werden kann. Nicht alle haben das Glück, dass die Tochter unmittelbar im Haus ihr Geschäft betreibt, denn die meisten Angehörigen arbeiten oder leben beispielsweise weiter entfernt.
Hildegard Müller freut sich mit Tochter Brigitte Müller über den ungewöhnlichen Besuch von Caritas-Vorstand Dirk Hucko (re) und Karl Kintzel vom Hausnotruf-TeamLehwald / Caritas
Aber auch für Brigitte Müller ist es beruhigend zu wissen, dass im Notfall schnelle Hilfe für ihre Mutter aktiviert und sie direkt von der Notruf-Zentrale benachrichtigt wird, denn immer kann auch sie nicht vor Ort sein.
Der "Funkfinger" des Hausnotrufs ermöglicht es im Notfall schnell Hilfe auf Knopfdruck anzufordern - über eine Sprechverbindung ist man sofort mit der Hausnotruf-Zentrale verbunden, die nachfragt, sich um die richtigen Maßnahmen kümmert und dranbleibt bis die Hilfe eingetroffen ist! Das funktioniert drahtlos und aus jedem Raum der Wohnung und es ist nicht zwingend ein Festnetzanschluss erforderlich.
Geschulte Mitarbeiter nehmen in der Zentrale den Notruf rund um die Uhr entgegen, informieren Vertrauenspersonen - wie beispielsweise die Tochter - oder rufen professionelle Hilfe. Die Caritas hat zudem ein kreisweites Netz von Mitarbeitern in den acht Caritas-Pflegestationen in der Region, die rund um die Uhr in Bereitschaft stehen.
Beratung und Bestellungen für das Hausnotrufsystem werden in allen acht Beratungsbüros und den acht Pflegestationen der Caritas Düren-Jülich angeboten. Unter der Rufnummer 02421 / 481-34 können sich Interessiere auch direkt an die Mitarbeiter des Hausnotrufs werden.
Die Installation zu Hause geht schnell und unkompliziert. In der Grundausstattung kostet das System nur 18,36 € monatlich, die die Pflegekassen in der Regel sogar übernehmen.