Düren, 1. Dezember 2025. Zum heutigen Welt-AIDS-Tag setzten Mitarbeitende der Caritas-Suchthilfe Düren-Jülich erneut ein Zeichen gegen Stigmatisierung und für Solidarität mit HIV-positiven Menschen. Wie jedes Jahr informierte die Caritas mit einem Aktionsstand auf dem Dürener Weihnachtsmarkt über HIV, AIDS und Prävention. Andrea Hoven (Youthwork) und Brigitte Ritzerfeld (Beratung) standen dort für Gespräche bereit und klärten über Ansteckungswege und Schutzmöglichkeiten auf.
Unterstützt wurden sie in diesem Jahr wieder von Schülerinnen und Schülern der 9. Jahrgangsstufe des St.-Angela-Gymnasiums, die mit Spendendosen in der Innenstadt unterwegs waren und rote Schleifen verteilten - das weltweite Symbol der Solidarität.
HIV weltweit: Erfolge in Gefahr
Rund 40 Millionen Menschen leben derzeit weltweit mit HIV, doch der globale Kampf gegen das Virus steht an einem kritischen Punkt. Die internationalen Finanzmittel für Prävention und Behandlung sind stark zurückgegangen - insgesamt ist nahezu ein Viertel der weltweiten Finanzierung weggebrochen. Vor allem der Rückzug großer US-Programme gefährdet jahrzehntelange Fortschritte.
Modellrechnungen zeigen: Ohne neue Investitionen könnten bis 2030 bis zu sechs Millionen zusätzliche Neuinfektionen entstehen, begleitet von einem deutlichen Anstieg der Todesfälle.
Während in Teilen Afrikas große Fortschritte erzielt wurden, stagniert der Rückgang weltweit: 2024 wurden erneut rund 1,3 Millionen Neuinfektionen registriert, ähnlich viele wie im Vorjahr. Ein zunehmender Teil entfällt inzwischen auf Regionen außerhalb Subsahara-Afrikas - etwa Osteuropa, Zentralasien und Südamerika. Auch politische Hürden wie die zunehmende Kriminalisierung von queeren und trans Personen erschweren den Zugang zu medizinischer Versorgung.
Lokale Präventionsarbeit bleibt unverzichtbar
In Deutschland ist die Versorgungslage stabil, doch späte Diagnosen und Wissenslücken bleiben ein Problem. Umso wichtiger ist die kontinuierliche Präventionsarbeit vor Ort. Die Caritas-Suchthilfe im Kreis Düren leistet dies seit vielen Jahren - insbesondere mit Unterrichtseinheiten an Schulen, Beratungsangeboten und Präsenz an öffentlichen Plätzen.
"Der Welt-AIDS-Tag erinnert uns daran, solidarisch zu sein und Vorurteile abzubauen", so das Team der Caritas-Suchthilfe. "Aufklärung und ein offener Umgang sind entscheidend - niemand muss mit Sorgen oder einer HIV-Diagnose allein bleiben."